Für Heu und Salat: Raufen
Gängige Raufen bestehen aus einem Drahtgestell, das in den Käfig eingehängt wird. Heuraufe und Salatraufe unterscheiden sich allenfalls im Abstand der Stäbe, aber wirkliche Unterschiede zwischen beiden gibt es nicht. Sinnvoll sind Varianten mit Deckel, da so sicher ist, dass die Meerschweinchen nicht in die Raufe springen und mit den Füßen zwischen den Stäben hängenbleiben. Manche Meeri nutzen den Deckel als Ebene, damit das Futter sauber bleibt, wäre ein schräger Deckel sinnvoll.
Für Salat eine empfehlenswerte Alternative ist eine Futterkugel, die aus einem runden Drahtgestell besteht und mit einer Kette in den Käfig gehängt wird. Die Meeri müssen sich zumindest strecken (oder sogar kurz Männchen machen), um an das begehrte Grün zu kommen, und das Pendeln sorgt für zusätzliche Abwechslung.
Manche Shops bieten Heuraufen aus Holz an, frei hängend an Ketten, oder auch als feste Variante zum Aufstellen.
Zweckentfremdet und Eigenbau
Für Heu können Sie mit einiger Fantasie Dinge zweckentfremden: eine alte Socke mit Löchern, ein kleiner Kissenbezug oder die ausgemusterte Stofftasche. In großen Gehegen habe ich auch schon Geschirrtrockengestelle aus Holz gesehen, ich selber habe einige Zeit einen Bestecktrockenständer aus Holz benutzt, aus dem ich einige Querstreben rausgesägt habe. Auch Körbe sind für Heu gut zu gebrauchen.
Eine krallenabnutzende Möglichkeit ist ein Lochziegelstein (fragen Sie einfach in einem Neubaugebiet nach), in dessen Löcher rundum Zweige gesteckt werden: Die Tiere müssen zumindest mit den Vorderpfoten auf den Stein steigen, was die Krallen abnutzt. Die Zweige können gleichzeitig als Nagematerial dienen.
Sehr naturbelassen sieht auch folgende Variante aus: Sägen Sie zwei Halbkreise aus Holz und bohren Sie entlang der Rundung im Abstand von etwa 3 - 4 cm Löcher. Schieben Sie in die Löcher gerade Äste und verbinden Sie damit die beiden Halbkreise. Sie erhalten eine halbrunde Raufe, die Sie mit Kordel oder Kette (an der geraden Kante entweder Löcher bohren oder Schraubösen anbringen) am Gehege einhängen können.
Beim umgedrehten Tipi kommen Sie fast ganz ohne Sägearbeiten aus: Nehmen Sie etwa 8 gleichlange, gerade, nicht zu dicke Äste (∅ ca. 0,5 - 1 cm). Sägen Sie in die Enden kleine Rillen (damit die Schnur nicht wegrutschen kann). Verbinden Sie die einen Enden eng mit Paketschnur, die Sie kreuzweise um die einzelnen Äste schlingen und verknoten. Das andere Ende wird kreisrund aufgefächert und - damit der Fächer auch offen bleibt - mit Draht verbunden. Mit 4 Schnüren am offenen Ende können Sie das Tipi aufhängen. Achten Sie darauf, dass die unteren Enden der Äste nicht spitz sind!
In der Meerchenwelt gibt es allerdings nur im Außenfreilauf eine Raufe. Da das Gehege mit Heu eingestreut und im Freilauf ebenfalls Heu lose verteilt wird, entfällt schon mal die Heuraufe. Für Salat nutze ich manchmal eine Futterkugel, meistens verteile ich aber die Salatblätter an verschiedenen Stellen (zwischen Zweigen oder auf dem Dach der Häuschen) oder stecke sie einfach zwischen die Gitterstäbe. Einer der Gründe, weshalb meine drei ständig auf Erkundung sind: sie können sich nie sicher sein, ob sie nicht irgendwo ein leckeres Blättchen oder einen Petersilienstängel übersehen haben.