Verbreitung

verbreitung_suedamerika Das Hauptverbreitungsgebiet der wilden Meerschweinchen ist das peruanische Hochland. Es ist jedoch auch zu finden in

Bereits vor ca. 6000 Jahren waren Meerschweinchen Jagdwild der Ureinwohner, vorzugsweise der Inkas. Diese domestizierten das Wildmeerschweinchen als Nahrungsquelle, aber auch als Grabbeigabe oder Opfertier. Besonders begehrt für diesen Zweck waren braune und braunweiß-gescheckte Tiere. Daher begannen bereits die Inkas mit einer Zucht nach Farbschlägen.

Als die Spanier Mitte des 16. Jahrhunderts das Inkareich eroberten, fielen ihnen auch die zahlreichen Haustiere in die Hände. Vermutlich als Proviant, vielleicht aber auch aus wissenschaftlichem Interesse brachten dann vorwiegend holländische Seefahrer die Meerschweinchen nach Europa. Mit Sicherheit erkannten sie sehr schnell den Wert der niedlichen Tiere.
Es wurde Mode in Europa, Meerschweinchen als Haustiere zu halten. Allerdings nur für die Reichen, denn ein Meerschweinchen kostete den unglaublich hohen Preis von 1 Guinee. Der englische Name guinea pig für Meerschweinchen zeugt noch heute von diesem Betrag.

Mit großer Wahrscheinlichkeit ließ sich dieser Preis aber nicht lange halten: nicht bei der Vermehrungsfreudigkeit dieser Tiere! Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die medizinische und biologische Forschung Einzug hielt, wurden Meerschweinchen massenweise als Versuchstier benutzt. Auf der Insel Riems existiert sogar ein Meerschweinchendenkmal, da mit ihrer Hilfe ein Impfstoff gegen die Maul- und Klauenseuche entwickelt werden konnte. Zur Produzierung von Antikörpern werden Meerschweinchen auch heute noch verwendet.

Während des 1. Weltkrieges versuchte man sogar, aus dem Fell einen Pelz herzustellen. Ein Versuch, der bald eingestellt wurde. In Kriegszeiten diente das Meerschweinchen auch in Europa als Fleischlieferant, allerdings konnte es sich (Gott sei Dank!) gegen das größere Kaninchen nie richtig durchsetzen. In Peru ist es aber auf Märkten heute noch üblich, gegrillte Meerschweinchen anzubieten. Hierfür wurden sogar extra Fleischrassen gezüchtet, die Cuyes (3, teilweise sogar 4 kg schwer).

Mittlerweile ist das Meeri den meisten einfach als liebenswertes Haustier bekannt.